Es zog mich durch die Bilder – kubin@nextcomic | Landesgalerie Linz des Oö. Landesmuseums, 14.03.–25.08.2019 | Ausstellungsgestaltung: Tobias Hagleitner | Kuratorinnen: Jasmin Haselsteiner-Scharner, Sabine Sobotka; Aufbau: Bruno Gasperina-Geroni und Team; Klebefolien: Collage-Design, Peter Lozinski; Arbeiten von: ATAK, Brigitta Falkner, Anke Feuchtenberger, Nicolas Mahler, Thomas Ott, Christina Röckl, Franz Suess, Edda Strobl und Alfred Kubin | Fotos: Oö. Landesmuseum, A. Bruckböck.
Im Rahmen des nextcomic-Festival 2019 lud die Landesgalerie Linz Künstlerinnen und Künstler dazu ein, sich mit den Arbeiten Alfred Kubins intensiver auseinanderzusetzen. In den Zeichnungen der zeitgenössischen Kunstschaffenden wurden Kubins Humor, Karikatur und Groteske ebenso aufgegriffen wie das Monströse, Grauenhafte und Bedrohliche, das in seinem Frühwerk dominiert. Ausstellungsgestaltung: Wer sich in Kubins Arbeiten vertieft, findet sich in einer Welt der Schatten, des Halbdunklen und Dunklen, der Unklarheit. Dieses Gefühl des Übertretens in eine „kubineske“ Wirklichkeit wurde in der Ausstellung räumlich nachvollziehbar. Für die Ausstellungsgestaltung verzichtete ich weitgehend auf Einbauten, Stellwände oder Verblendungen. Die Architektur des Francisco Carolinum als „Zeitgenosse“ Alfred Kubins (1877–1959) sollte möglichst im Originalzustand wirken können. Zeichnungen Kubins wurden zum Kernelement als Flächengestaltung auf allen Ecksäulen, Pilastern und Portalsäulen. Die Werke wurden sorgsam ausgewählt, im Durchschnitt etwa zwanzigfach vergrößert und mittels Klebefolie aufkaschiert. Als Ausstattung diente eine zusammenhängende Serie von schwarz lackierten, filzbezogenen Ausstellungsmöbeln (Vitrine, Lesetische, Sitz- und Stehbänke). Zitate im Umgang des Treppenhauses schufen Referenzen zwischen Kubin und den acht beteiligten Künstler*innen. Ihre Namen dienten zur Wegeführung durch die Ausstellung. Die inhaltliche Erläuterung der Werke wurde in einem begleitenden Ausstellungsheft bereitgestellt.
As part of nextcomic Festival 2019, Landesgalerie Linz invited artists to take a closer look at Alfred Kubin’s works. In the drawings by the contemporary artists, Kubin’s approach to humor, caricature and grotesque were taken up as well as the monstrous, horrible and threatening that dominates in his early work. Exhibition desgin: Anyone who delves into Kubin’s work finds a world of shadows, semi-dark and dark, unclear. This feeling of stepping into a “kubinesque” reality becomes spatially comprehensible in the exhibition. As far as possible, the exhibition design dispenses with wall claddings or facings. The architecture of Francisco Carolinum – coeval with Alfred Kubin (1877–1959) whose works were an integral part of the exhibition – should be able to appear as original as possible. Kubin’s drawings became the core element as surface design on all pilasters, corner and portal columns. The works were carefully selected, enlarged about 20 times and wallpapered. A coherent series of black lacquered, felt-covered exhibition furniture (showcase, reading tables, benches and standing benches) serves as equipment. Quotes in the stairwell create references between Kubin and the eight participating artists. Their names are used to guide visitors through the exhibition. An accompanying exhibition booklet contains titles and descriptions of the works.