Tobias Hagleitner | Architektur & BauFORUM | 04/2011
Realität (f) [auch österr. für „Immobilie“]: in der R. erhalten Dinge Namen, Norm und Klasse, sie werden planbar und berechenbar. Menschen des Bauens nutzen die Beschränkung der R. auf die materielle Dimension, um schnell und günstig zu Ergebnissen zu kommen. Bauen für die R. heißt Bauen für die Welt der Objekte – dies findet auch Entsprechungen im Bereich der Entwurfsvisualisierung (Menschen transparent) und in der Architekturfotografie (Menschen unsichtbar).
Wirklichkeit (f): im Gegensatz zur → Realität das, was wirkt und wesentlich ist, was Menschen bewegt und lebendig macht. Erst die Fähigkeit, in kooperativen Prozessen W. herzustellen, zeichnet Menschen als kreative Kulturwesen aus. Die Produktion von räumlicher W. (oft fälschl.: Realität) ist Aufgabe der Architektur. Voraussetzungen dafür sind u. a.: Zeit, Liebe, Träume [man braucht sich bei solchen Worten gar nicht an den Kopf zu greifen]!